Ren Dhark
     
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Unter Freunden (2)
Treffen der Ren Dhark-Macher im Oktober 2007

Erster Teil – Zweiter Teil – Bilder

Was man verspricht, muß man auch halten: Selbstverständlich gebe ich hier und jetzt noch weitere Informationen preis – allerdings nur zum Ren Dhark-Arbeitstreffen in Oy. Was hingegen den Inhalt der künftigen Romane betrifft, hülle ich mich von nun an in düsteres Schweigen; ich habe sowieso schon viel zuviel verraten. Fest steht: Es bleibt spannend! Darauf verpfände ich mein Ehrenwort.
Nicht nur während der Konferenz wurde eifrig über die Fortführung der Serie diskutiert. Sogar während der Mahlzeiten und beim abendlichen gemütlichen Beisammensein – mit der bereits traditionellen Verkostung von Single Malt (aus Hajos Whiskyschrank) und Edelzigarren (aus Hajos Privatschatulle) – ruhte das Thema Ren Dhark nicht; manch einer träumte vermutlich sogar nachts davon. Zudem brachte der Verleger eine neue Spannungsromanserie ins Gespräch, dessen verheißungsvoller Titel Stahlfront bereits den actiongeladenen Inhalt erahnen läßt. Der erste Band – im Format der Unitall-Bände – ist inzwischen fertig und soll den Lesern noch im November komplett zum Gratisherunterladen im Internet zur Verfügung gestellt werden.
Natürlich hatten wir auch „außerschriftstellerische“ Gesprächsthemen parat, die sich mitunter ganz von selbst ergaben. Beispielsweise wurde eine Unterhaltung über den Steuererfindungsreichtum unserer Politiker von einer SMS an Achim Mehnert, dem einzigen Junggesellen in unserem Team, unterbrochen. Leichtsinnigerweise las er sie uns laut vor: „Erinnerst du dich noch daran, mit wem du vorgestern abend herumgeknutscht hast?“ Peng – schon gab es einen Themenwechsel! Zwei Fragen standen plötzlich im Raum: Wer war die Unbekannte? Und wieso hat ausgerechnet der Mehnert einen solchen Schlag bei Frauen? Er behielt das Geheimnis seines Erfolges für sich.
Um vom Thema abzulenken, gab er schließlich einen Witz zum Besten, passend zu der Bergregion, die uns umgab: „Warum tragen Bernhardiner auf der Suche nach verirrten Bergsteigern ein kleines Fäßchen und ein Feuerzeug am Halsband? In dem Fäßchen befindet sich Schnaps. Hat man es leergetrunken, zündet man den Köter an – schließlich braucht man nach dem Trinken auch etwas zu essen.“ Die Strafe für diesen Hundefrevel folgte am nächsten Nachmittag, bei einem gemeinsamen Spaziergang von Achim eins (Bernt) und Achim zwo (Mehnert). Auf einem Bauernhof wurde Nummer zwo von einem großen übelriechenden Hund angesprungen, der ihn offenbar ganz doll liebhatte. Ob ihm der Hund später eine SMS geschickt hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Der Gasthofbetreiber gab sich alle Mühe, uns die freien Abende gemütlich zu gestalten, zum Beispiel mit einem reichhaltigen Büfett, einem Menü bei Kerzenlicht, bayerischer Live-Musik oder einer Schuhplattler-Gruppe. Nur auf Teetrinker war er ganz offensichtlich nicht eingestellt. Um meine diesbezüglichen „Gelüste“ zu befriedigen, stand mir sage und schreibe eine einzige Schwarzteebeutelsorte (Ceylon) zur Verfügung – was mich allerdings nicht daran hinderte, das Zeug massenhaft zu konsumieren.
Glücklicherweise reagierten meine Schreibkollegen auf mein verändertes Trinkverhalten weder mit Mißtrauen noch mit Mitleid (siehe Teil 1). Von ihnen bekam ich endlich das, was mir mein sonstiges persönliches Umfeld in den vergangenen Monaten strikt vorenthalten hatte: Man trieb Scherze mit mir!
Bei der Whiskyverkostung sagte man mir freiheraus: „Wie schön, daß du nicht mehr mittrinkst, dann bekommen wir auch mal was ab.“ Und auf meine Ankündigung hin, 2008 wieder den ColoniaCon zu besuchen, wurde ich informiert: „Köln ist teefreie Zone, das steht auf jedem Ortsschild.“ Als ich beim Fototermin im Wintergarten versehentlich vor die Kamera lief, just in dem Moment, als der Selbstauslöser klickte, hieß es: „Typisch Hein Blöd! Der viele Tee verwirrt ihm die Sinne.“ Einige boshafte Zeitgenossen schreckten nicht einmal davor zurück, beim Abendessen die junge bildschöne Serviererin anzustiften, meinen Schwarzteebeutel heimlich gegen einen Kräuteraufguß auszutauschen. Ich wunderte mich darüber, daß sich das Wasser plötzlich grün färbte und wurde selbst etwas grün im Gesicht. Wollte man mich etwa vergiften? Die Kellnerin gab Entwarnung: „Das ist nur Brennesseltee, der ist sehr gesund. Ihre Kollegen dort drüben hatten Ihnen eigentlich einen Blasen- und Nierentee spendieren wollen, aber den hatten wir nicht vorrätig.“ Ich blickte zum Nachbartisch hinüber, wo die „edlen Spender“ Tränen lachten – und in diesem Augenblick wurde mir bewußt, wo ich mich befand: unter Freunden. Weit über drei Jahrzehnte lang hatte ich selbst launige Späße mit Antialkoholikern getrieben. Es war höchste Zeit, daß man es mir heimzahlte.
Apropos heim: Nach der Sonntagssitzung und einer kleinen Jause machten sich nach und nach alle auf den Heimweg. Quasi in den letzten Minuten brachte mir Stephan noch ein paar computertechnische Kniffe bei, die mir zukünftig helfen sollen, das autoreninterne Ren Dhark-Lexikon effektiver zu nutzen. Bei der Ausarbeitung des nächsten Manuskripts wird sich herausstellen, wieviel davon in meinem Kopf hängengeblieben ist.
Die Paare Breuer und Grave blieben noch einen Tag länger, zwecks eines gemeinsamen Ausflugs ins österreichische Grenzgebiet. Dann hieß es auch für uns: Auf ein baldiges Wiedersehen!
Daß ich auf der Rückfahrt in Fulda übernachtete und mir dort wie im Teetrinker-Paradies vorkam (zig Beutel-Sorten in der Hoteleingangshalle und auf dem Zimmer, dutzendweise loser Tee zum Frühstück sowie in so ziemlich allen Lokalen der Stadt!), sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Manchmal wird man halt für seine Langmut belohnt.
Übrigens: Zum Text gehören auch ein paar Fotos, die Hajo geschossen hat.  Die Aufnahmen befinden sich im dritten Teil dieser Dokumentation.

Freude am Lesen (und am Schauen)!
U.H.G.

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